Mit Vim durchstarten

8.3.2020

Was ist Vim

Vim ist ein Texteditor, der in der Regel über die Kommandozeile ausgeführt wird und bei den meisten Linux Systemen standardmäßig ausgeliefert wird.

Vim ist eine Weiterentwicklung des Vi Editors und ist als die verbesserte und kostenfreie Version zu sehen. So steht auch der Name Vi improved für die Verbesserung von Vi.

In Einigen Systemen ist es so, dass wenn man vi eingibt, man doch bei Vim landet, da dies als Kürzel aus der Vi Vergangenheit überlebt hat.

Warum man Vim beherrschen sollte

Für viele Entwickler ist die erste Begegnung mit Vim beim Commiten von Änderungen in git über die Kommandozeile. Diese ist vor allem eine besonders unangenehme Begegnung. Denn wenn man sich mit Vim nicht auseinander gesetzt hat, so ist das einfache Verlassen des Editors eine so große Herausforderung, dass man entweder erfolgreich googlet, oder frustriert die Konsole schließt. Denn das Problem ist, dass man nicht einmal weiß, dass es sich um Vim handelt.

Die nächste Herausforderung im Entwicklerleben kann es sein einfache Änderungen in Dateien vorzunehmen. In dieser Situation sollte die Frustration bereits niedriger sein. Man wählt gezielt Vim als Texteditor für diese Aufgabe. Manchmal alleine aus dem Grund, dass kein anderer Editor vorinstalliert ist.

Auf die eine oder andere Art wird man als Entwickler mit Vim in Kontakt kommen. Warum sich dann nicht etwas Zeit nehmen um den Umgang mit Vim zu lernen, ohne den Stress etwas fertig bekommen zu müssen.

Verbreitung

Wie schon in der Einleitung erwähnt ist Vim auf vielen Linux basierten Systemen bereits vorinstalliert. Sollte das nicht der Fall sein, gibt es natürlich Anleitungen wie man Vim z.B. unter Ubuntu, Mac und Windows installiert.

Vimtutor

Der Vimtutor ist eine Interaktive Anleitung, die in der Regel mit Vim mit installiert wird. Man führt lediglich vimtutor in der Konsole aus und schon startet das Tutorial. Und keine Sorge, nachdem man in Kapittel 1.1 lernt wie man in Vim navigiert, lernt man schon in Kapitel 1.2 das Beenden des Editors.

In der Anleitung gibt es folgende sieben Lektionen mit jeweils drei bis acht Unterpunkten. In jedem Punkt lernt man ein Konzept von Vim. Am Ende jeder Lektion sind die wichtigsten Informationen noch einmal zusammengefasst.

Für das Tutorial sollte man sich ca. 20 bis 40 Minuten Zeit nehmen. Die Dauer hängt davon ab, wie viel Zeit man sich für das Ausprobieren nimmt.

Nach Abschluss sollte das Bedienen von Vim kein Problem mehr darstellen.

Cheatsheet

Es gibt, wie für vieles Andere, auch für Vim diverse Cheatsheets. Hier ist ein Beispiel.

Cheatsheets sind besonders sinnvoll für Leute, die bereits den Umgang mit Vim kennen, aber die Befehle noch nicht sicher abrufen können. So hat man alle Informationen sehr knapp zusammengefasst.

Nächste Schritte

Hat man die Anfangshürde überwunden, gibt es viele Möglichkeiten mit Vim weiterzumachen. Es gibt unzählige Einstellungsmöglichkeiten und Erweiterungen für Vim.

Eine recht einfache Einstellung, die aber bereits vielen hilft, ist das Anzeigen von Zeilennummern.

Die Seite vimawesome.com bietet eine Übersicht beliebter Erweiterungen für Vim.

Fazit

Die Einstiegshürde bei Vim ist unnötig hoch, jedoch findet kaum jemand, dass die Zeit, die man für das Lernen investiert hat, verschwendet war.

Wenn man den Umgang mit Vim einmal gelernt hat, sollte man versuchen Vim so oft wie möglich einzusetzen. Denn auch bei Vim heißt es: Übung macht den Meister.

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